EU-Recht - 7. Oktober 2025

Ratsschlussfolgerungen zur Start-up- und Scale-up-Strategie

DATEV Informationsbüro Brüssel, Mitteilung vom 03.10.2025

Der Wettbewerbsrat hat am 30.09.2025 Schlussfolgerungen zur Start-up- und Scale-up-Strategie, die die EU-Kommission am 28.05.2025 vorgelegt hatte, angenommen.

Der Rat begrüßt die Strategie und fordert die EU-Kommission u. a. auf, schnell mit einer einfachen und praktischen Definition von Start-ups, Scale-ups, Mid-Caps, innovativen Unternehmen und Unternehmen in Schwierigkeiten voranzukommen. Diese Definitionen sind, laut Rat, wichtig für regulatorische und finanzielle Zwecke. Des Weiteren wird die EU-Kommission aufgerufen, den administrativen Aufwand und die Berichtspflichten für diese Unternehmen zu verringern.

Die Finanzierungslücke für Scale-ups sollte schnell geschlossen werden, u. a. durch den Scale-up-Europe Fonds, der als Teil des Fonds des Europäischen Innovationsrates in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor eingerichtet werden (voraussichtlich in 2026) und die Finanzierungslücke von technologieintensiven Scale-ups schließen soll. Die EU-Kommission wird gebeten, weitere Informationen zur Verfügung zu stellen und den Fonds klar in der EU-Förderlandschaft zu positionieren. Des Weiteren wird die EU-Kommission aufgefordert, die Förderinstrumente und Dienstleistungsplattformen für Start-ups und Scale-ups als auch die Mobilitätsinstrumente für Studenten, Forschende und Unternehmer zu vereinfachen. Außerdem soll sie eine „One-Stop-Plattform“ entwickeln, auf der die Begünstigten auf ressourceneffiziente Weise die beste Option finden, vergleichen und darauf zugreifen können. Informationen zu nationalen Programmen, Zugangsanforderungen, Informationen zu Ressourcen, einschließlich Risikokapital, sollten möglichst mit integriert werden.

Im Hinblick auf die Umsetzung der Strategie wird die EU-Kommission aufgefordert, den EU-Mitgliedstaaten regelmäßig über den Umsetzungsstand Bericht zu erstatten. Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten sollen adäquate Koordinierungs- und Überwachungsmechanismen für die Start-up- und Scale-up-Strategie einrichten, u. a. mit dem Ziel, den Berichterstattungsaufwand für Unternehmen zu verringern. Der angekündigte europäische Start-up und Scale-up-Anzeiger und die zentralen Leistungsindikatoren (KPI) zur Messung der Strategie werden begrüßt. Die EU-Kommission wird aufgefordert, strategische sektorale Aufschlüsselungen für die KPI sowie Indikatoren, die den Beitrag von Hochschul- und Forschungseinrichtungen widerspiegeln, mit einzubeziehen.

Ferner wird in den Schlussfolgerungen begrüßt, dass die Strategie einen ausgeprägten Schwerpunkt auf Talente und Kompetenzen legt und unternehmerische Kompetenzen im Rahmen der Lehrpläne und Ausbildungsprogramme gefördert werden sollen.

Quelle: DATEV eG Informationsbüro Brüssel