EU-Recht - 1. Februar 2022

Kommission treibt neue Qualifizierungspartnerschaft für Beschäftigte in der Tourismusbranche voran

EU-Kommission, Pressemitteilung vom 31.01.2022

Mit Unterstützung der EU-Kommission haben die Tourismusindustrie, europäische Tourismus-Dachverbände, Berufsbildungsanbieter und Gewerkschaften am 31.01.2022 eine groß angelegte Qualifizierungspartnerschaft für die Tourismusbranche in der EU ins Leben gerufen. Die Mitglieder der Partnerschaft haben sich auf spezifische Verpflichtungen und Indikatoren geeinigt, um die Beschäftigten im Tourismus in den kommenden Jahren beim Erwerb neuer Fähigkeiten zu unterstützen.

Eines der Ziele der Partnerschaft ist es, bis 2025 die Weiterbildungs- und Umschulungsaktivitäten bei Beschäftigten um 40 Prozent und bei Arbeitslosen um 80 Prozent zu steigern. Da der EU-Tourismussektor von der COVID-19-Pandemie schwer getroffen wurde, sind Investitionen in Qualifikationen unerlässlich, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, der wirtschaftlichen und sozialen Verantwortung des Sektors gerecht zu werden und seinen digitalen und grünen Wandel zu ermöglichen.

Thierry Breton, Kommissar für den Binnenmarkt, sagte: „Als einer der am stärksten von der Pandemie betroffenen Sektoren haben kleine Tourismusunternehmen wertvolle Mitarbeiter verloren und werden durch einen Mangel an Arbeitskräften mit den richtigen Qualifikationen behindert. Die Entwicklung der richtigen Qualifikationen erfordert Zusammenarbeit, daher kommt dieser Pakt zur rechten Zeit. Im Rahmen des Pakts wurde ein starkes Bündnis aufgebaut, dessen Verpflichtungen in den kommenden Jahren durch nationale oder regionale Qualifikationspartnerschaften vor Ort umgesetzt werden sollen.“

Der Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, ergänzte: „Die europäische Tourismusbranche sieht sich aufgrund der COVID-19-Pandemie einer noch nie dagewesenen Notlage gegenüber. Diese neue Partnerschaft für Qualifikationen wird auf die Bedürfnisse unserer Unternehmen und Arbeitnehmer eingehen. Sie wird Instrumente zu ihrer Unterstützung bereitstellen und zur Schaffung neuer hochwertiger Arbeitsplätze beitragen.“

Nach Zusagen in sechs anderen Industriezweigen ist diese Partnerschaft eine konkrete Umsetzung des Pakts für Kompetenzen, einer der Leitinitiativen im Rahmen der Europäischen Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Widerstandsfähigkeit. Hauptziel des Pakts ist es, Ressourcen zu mobilisieren und alle relevanten Partner dazu zu bewegen, konkrete Maßnahmen zur Höher- und Umqualifizierung der Arbeitskräfte in wichtigen Industriezweigen zu ergreifen. Seit dem Start des Pakts haben sich über 500 Organisationen verpflichtet, über 1,5 Millionen Menschen in Europa umzuschulen. Diese Initiative leistet auch einen Beitrag zu dem auf EU-Ebene gesetzten Ziel, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent aller Erwachsenen jedes Jahr an einer Weiterbildung teilnehmen sollen.

Quelle: EU-Kommission