Digitales und Datenschutz - 26. November 2019

Industrieempfehlungen der EU-Kommission

Im Dezember 2017 richtete die EU-Kommission eine hochrangige Expertenkommission ein, die unabhängige Empfehlungen zur langfristigen Ausrichtung der EU-Industriepolitik geben soll. Nun stellte die EU-Kommission die Empfehlungen vor. Diese zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit und die globale Führungsrolle der EU in sechs strategischen und zukunftsorientierten Industriezweigen zu stärken und Leitlinien für gemeinsame und koordinierte Investitionen in […]

Im Dezember 2017 richtete die EU-Kommission eine hochrangige Expertenkommission ein, die unabhängige
Empfehlungen
zur langfristigen Ausrichtung der EU-Industriepolitik geben soll. Nun stellte die EU-Kommission die Empfehlungen vor. Diese zielen darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit und die globale Führungsrolle der EU in sechs strategischen und zukunftsorientierten Industriezweigen zu stärken und Leitlinien für gemeinsame und koordinierte Investitionen in diese Industriezweige zu skizzieren.

Die Empfehlungen betonen, dass insbesondere das Internet der Dinge (IoT) für die Industrie das zentrale Thema der digitalen Transformation darstellt. Sowohl der Zugang zu als auch die Nutzung von qualitativ hochwertigen Daten gelten als zentral, besonders um Verfahren und Prozesse mithilfe künstlicher Intelligenz zu optimieren. Aufgrund dessen empfiehlt die Expertengruppe:

  • Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Datenraums unter Berücksichtigung der Industrieinteressen
  • Unterstützung für KMU zur Nutzung des IoT
  • Verbesserung des europäischen Industriedatenschutzes
  • Entwicklung von Daten- und KI-Software für die industrielle Nutzung.

Neben dem IoT stellt Cybersicherheit einen weiteren kritischen Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie dar. In Zeiten der digitalen Transformation gewinnt die Sicherheit von Daten und Programmen stark an Bedeutung. Aufgrund dessen rät die Expertengruppe, das Niveau des europäischen Datenschutzes weiter zu steigern und auch mehr an digitaler Souveränität zu gewinnen. Folgendes empfiehlt die Expertengruppe:

  • Entwicklung eigener Datenschutztechnologien und Investition in die Entwicklung einer international unabhängigen, europäischen digitalen Infrastruktur
  • Entwicklung eines Cloud-Regimes mit hohen Sicherheits- und Authentifizierungsstandards
  • Entwicklung eines europaweit harmonisierten Kommunikationsrahmens zum Austausch von Daten zwischen Behörden, der Wirtschaft und Bürgern.