Digitalisierung - 18. November 2021

Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2021 veröffentlicht

DATEV Informationsbüro Brüssel, Mitteilung vom 18.11.2021

Die EU-Kommission hat am 12.11.2021 die Ergebnisse des Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) 2021 veröffentlicht, mit dem die Fortschritte der EU-Mitgliedstaaten bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen Humankapital, Breitbandanbindung, Integration digitaler Technik in Unternehmen und eGovernment verfolgt werden.

Die Nutzung von Cloud-Technik hat EU-weit stark zugenommen, besonders bei den großen Unternehmen. Dennoch verwendet nur ein Bruchteil der KMU fortgeschrittene digitale Technologien, wie Big Data und KI. Im Bereich des eGovernments konnten dagegen keine großen Verbesserungen festgestellt werden.

Deutschland belegt im DESI Platz 11 im europäischen Vergleich und holt damit um einen Platz im Vergleich zu 2020 auf. Deutschland ist besonders in den Punkten Humankapital und Konnektivität stark aufgestellt. In der Integration der Digitaltechnik und dem e-Government liegt das Land dagegen teilweise deutlich unter dem EU-Durchschnitt.

  • Digitale Kompetenzen (Platz 7): Im Bereich Humankapital schneidet Deutschland bei fast allen Indikatoren, abgesehen vom Anteil weiblicher IKT-Fachkräfte, überdurchschnittlich gut ab.
  • Konnektivität (Platz 6): Im Bereich Breitbandkonnektivität erzielt Deutschland relativ gute Ergebnisse, obgleich der Netzausbau von Engpässen bei Planungs- und Baukapazitäten beeinträchtigt wird. Auch bei den zugeteilten 5G Funkfrequenzen kann Deutschland ein sehr positives Gesamtbild verzeichnen.
  • Integration digitaler Technik (Platz 18): Weniger als ein Drittel der Unternehmen in Deutschland tauscht Informationen auf elektronischem Wege aus und nur 18 % der KMU stellen elektronische Rechnung. Weiterhin nutzen gerade einmal 20 % deutscher Unternehmen Cloud Lösungen. Bei diesen Indikatoren hat Deutschland in den letzten Jahren kaum Verbesserungen erzielt und liegt weiterhin deutlich unter des EU-Durchschnitts.
  • eGovernment (Platz 16): Bei den digitalen öffentlichen Diensten sind wenige Verbesserungen zu verzeichnen. Gute Resultate werden im Bereich eGovernment für Unternehmen sowie bei offenen Daten erzielt. Deutlich unter dem Durchschnitt liegt das Land dagegen bei vorausgefüllten Formularen und bei den digitalen Diensten für Bürger.

Quelle: DATEV eG Informationsbüro Brüssel