EU-Recht - 10. März 2021

EU-Observatory: Abschlussbericht zur Online-Plattformökonomie

DATEV Informationsbüro Brüssel, Mitteilung vom 10.03.2021

Das EU-Observatory für Online-Plattformökonomie, eine unabhängige Expertengruppe aus Wissenschaftlern, die Empfehlungen über die Handlungsweisen der EU-Kommission gibt, veröffentlichte am 26.02.2021 den Abschlussbericht über die Regulierung von Plattformanbietern im Digital Markets Act.

Der Abschlussbericht gliedert sich in fünf Papiere der Expertengruppe:

  • In dem Bericht über Mess- und Wirtschaftsindikatoren für die Regulierung der Online-Plattformen, schlägt die Expertengruppe vor, dass statistische Ämter und Branchenverbände mehr Daten zu dem durch Plattformen vermittelten Handel und dem erzielten Umsatz der Plattformen sammeln sollen. Zudem wurden weitere Vorschläge zur Messung der Plattformgröße und den gesammelten Daten in dem internen Beschwerdemanagementsystem in der P2B-Verordnung gemacht.
  • Der Bericht über differenzierte Behandlung analysiert die Ungleichbehandlung der Geschäftsnutzer der Plattformen, sowie den Wettbewerbsvorteil durch Self-Preferencing. Die Expertengruppe empfiehlt, dass die marktwirtschaftliche Überwachung der Plattformen fortgesetzt werden müsse.
  • Der Bericht über Daten bietet einen Überblick, wie Daten in der Online-Plattformökonomie generiert werden und welche politischen Konsequenzen sich daraus ergeben.
  • Der Bericht über Macht der Plattformen beinhaltet eine Analyse über die Machtstellung der Plattformen unter Netzwerk- und Skaleneffekten, sowie die fehlende Aufmerksamkeit in der politischen Debatte. Ebenfalls werden die Auswirkungen des Machtmonopols auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene diskutiert.
  • Die Fallstudie über Marktmacht und Transparenz in der Online-Werbung zeigt Beispiele für Marktmacht im Fall von Google auf.

Quelle: DATEV eG Informationsbüro Brüssel