Digitalisierung - 29. September 2021

Barrierefreier Notruf durch neue bundesweit einheitliche Notruf-App

BMWi, Pressemitteilung vom 28.09.2021

Beauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-ups Jarzombek: „Barrierefreier Notruf durch neue bundesweit einheitliche Notruf-App möglich”

Der Notruf wird digital: Die Zeiten, in denen ein Notruf ausschließlich mit einem Anruf oder Fax an die 110 und 112 ausgelöst werden konnte, sind nun vorbei. Der Notruf wird durch die neue bundesweit einheitliche Notruf-App (nora-Notruf-App) ergänzt und vereinfacht nicht nur das Absetzen eines Notrufs, sondern schafft vor allem eine barrierefreie Alternative.

Beauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-ups Thomas Jarzombek: „App basierte Anwendungen gehören heute zum Alltag vieler Menschen. Jetzt sind auch die bekannten Notrufnummern 110 und 112 mit der neuen Notruf-App zu erreichen. Über die Notruf-App eröffnet sich nun auch endlich ein zeitgemäßer barrierefreier Notruf. Menschen mit eingeschränkten Hör- und Sprechfähigkeiten können über die App ohne Zeitverzug direkt mit der örtlich zuständigen Leitstelle kommunizieren.“

Beim Absetzen eines Notrufes über die Notruf-App wird, wie bei einem Sprachnotruf, der Standort des Notrufenden automatisch ermittelt und mit den grundlegenden Informationen zum Vorfall an die örtlich zuständige Notrufabfragestelle übertragen. Die Kommunikation zwischen der Notrufleitstelle und dem Nutzenden erfolgt dann textbasiert, vergleichbar mit der Bedienung eines üblichen Messengersystems. Die Notruf-App ist kostenlos und kann ab heute aus den jeweiligen App Stores heruntergeladen werden.

Die Förderung der Entwicklung eines Prototyps für eine solche bundesweit einsetzbare App und deren anschließende Erprobung mit ausgewählten Leitstellen erfolgte durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unter enger Beteiligung der übrigen betroffenen Ressorts, der Länder, Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und anderen betroffenen Organisationen.

Quelle: BMWi