KLARTEXT - 24. März 2022

Nachhaltigkeit und Cloud

Die zunehmende Vernetzung unserer Gesellschaften hat massive Auswirkungen auf unsere Welt. Insbesondere die Nutzung der Blockchain-Technologie bei Kryptowährungen führt zu einem Stromverbrauch, der dem vieler kleinerer europäischer Staaten entspricht. Nicht viel anders sieht es bei den großen Cloud-Anbietern aus, die gigantische Datenzentren betreiben. Die Frage der Nachhaltigkeit muss hier eine zentrale Rolle spielen.

Eine pauschale Kritik ist aber zu kurz gegriffen. Die großen Anbieter werben zum Teil seit Jahren mit Re­chenzentren, welche ausschließlich mit erneuerba­ren Energien betrieben werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, rechenintensive Operatio­nen an Standorte mit nach­haltig erzeugter Energie zu verlagern. Eine einfa­che Aussage, ob die Cloud nun nachhaltig ist oder eben nicht, ist somit nicht leicht zu treffen.

Eine Möglichkeit, dieses komplexe Zusammenspiel aufzulösen, besteht darin, die CO2-Besteuerung zu forcieren. Denn wenn sich die Cloud wirklich als so ressourcenhungrig erweist und unserem Planeten nachhaltig schadet, würde diese dadurch unrentabel. Nicht durch Verbote und Gebote, sondern durch ver­ursachungsgerechte Zuordnung von Umweltlasten ist eine effektive Umweltpolitik in einer wirtschaftlich erfolgreichen Gesellschaft möglich.

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Zum Autor

Prof. Dr. Peter Krug

Chief Markets Officer (CMO) und stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

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