KLARTEXT - 26. August 2021

Mein Blick auf den Diversity-Hype

Mit diesem neuen Kommentar möchte ich in meiner Rolle als Chief Markets Officer regelmäßig Themen aufgreifen, die auch mal über Produktentwicklung hinausgehen, aber vor allem unsere Mitglieder, deren Mandanten und DATEV betreffen.

Mit der Genderdiskussion gibt es einen neuen Lieblingsdiskurs. Kaum ein Thema beschäftigt uns neben Corona mehr als der Umgang mit generischem Maskulinum, die Nutzung von Doppelpunkt oder Sternchen und der daraus abgeleitete Stellenwert von Diversität in unserer Gesellschaft – natürlich auch bei DATEV.

Aus meiner Sicht ist dies allerdings keine Frage der Grammatik oder Rechtschreibung, sondern vielmehr eine Frage der Haltung. In meiner langjährigen Karriere war mir stets die wertschätzende Gleichbehandlung aller eine gelebte Selbstverständlichkeit. Trotzdem beschäftigte mich die Frage, ob ich in meinen 30 Jahren als Führungskraft – übrigens auch ein schrecklicher und nicht mehr zeitgemäßer Begriff – mehr Frauen oder Männer entwickelt und befördert habe. Es waren 51 Prozent Frauen und 49 Prozent Männer, wobei allein die Leistung der entscheidende Faktor blieb und bleiben wird. Dennoch sollten wir Menschen, die Schreibweisen als Zeichen der Genderbewegung nutzen und damit ihre Haltung dokumentieren, nicht kritisieren, sondern ernst nehmen. Ich persönlich werde mich dem in Sprach- und Schriftform allerdings erst anschließen, wenn der Duden dies als Standard empfiehlt.

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Zum Autor

Prof. Dr. Peter Krug

Chief Markets Officer (CMO) und stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

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