Wenn in den letzten Jahren etwas analog zueinander gewachsen ist, dann das World Wide Web und der Fachkräftemangel. Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ganz einfach, gerade junge Jobsuchende finden sich hier – im Internet.
Ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, fällt mittlerweile allen Branchen schwer. Auch in der Steuerberatung macht sich der Fachkräftemangel empfindlich bemerkbar. Zum einen trägt der demografische Wandel maßgeblich dazu bei, zum anderen gibt es Bewerber, die nur einen Job suchen und keine Aufgabe. Kanzleiinhaber wollen als Arbeitgeber jedoch Mitarbeiter gewinnen, die die anspruchsvollen Aufgaben professionell erledigen, motiviert sind, Freude an ihrer Arbeit haben und sich mit der Kanzlei identifizieren, sodass sie langfristig am Arbeitsverhältnis interessiert sind.
Attraktiver Arbeitgeber durch Strategie
Wichtig bei der Rekrutierung von Mitarbeitern ist, dass die Kanzlei als attraktiver Arbeitgeber am Markt wahrgenommen wird. Dafür ist zunächst eine Strategie für die eigene Arbeitgebermarke notwendig, für die einige Fragen beantwortet werden sollten. Wie soll die Kanzlei auf dem Arbeitsmarkt gesehen werden? Welche Erwartungen und Gefühle sollen mit dem Kanzleinamen assoziiert werden? Welche Stellschrauben können diese Wahrnehmung beeinflussen? Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Zufriedenheit der Kanzleimitarbeiter. Denn die kommunizieren in ihren persönlichen realen und virtuellen Netzwerken über ihre Arbeit, die Arbeitskultur und -philosophie sowie über das Verhältnis der Kollegen untereinander und zwischen den Kollegen und den Vorgesetzten. Mitarbeitererfahrungen werden dabei auf dieselbe Art und Weise kommuniziert wie Kundenerfahrungen. Die Mitarbeiter sind die Markenbotschafter der Kanzlei. Das alleine reicht aber noch nicht aus, um die passenden Bewerber auf sich aufmerksam zu machen.
Profil definieren und dann wo suchen?
Wer eine freie Stelle zu besetzen hat, muss sie dort anbieten, wo sich potenzielle Bewerber bewegen.
Zunächst müssen konkrete Anforderungen der zu besetzenden Stelle genau identifiziert, definiert und formuliert werden. Welches Profil passt für welche Tätigkeit? Welche zusätzlichen Kompetenzen, nicht nur aus fachlicher Sicht, sollte der geeignete Bewerber mitbringen, und welche Voraussetzungen sind notwendig, damit er in das Gefüge der Kanzlei passt?
Ist das Anforderungsprofil definiert, gibt es verschiedene Online-Kanäle für eine zielgruppengerechte Bewerberrekrutierung. Für die Suche nach Auszubildenden sind überwiegend regionale Plattformen sinnvoll, zum Beispiel meinestadt.de, aber auch die Steuerberaterkammern vermitteln entsprechende Ausbildungsplätze über ihr Online-Portal. Für qualifizierte Fachkräfte eignen sich Stellenbörsen wie stepstone.de, monster.de oder fazjob.net. Darüber hinaus können hier auch zusätzliche Angebote wie Bannerwerbung, Kanzleiprofile und Lebenslaufdatenbanken gebucht werden. Kanzleiprofile können auch auf soziale Netzwerke wie xing.de oder facebook.com ausgedehnt werden. Ferner gibt es branchenspezifische Online-Börsen für IT, Portale von Kammern und Verbänden sowie Arbeitsagenturen.
Wer Führungskräfte oder künftige Partner sucht, kann auch die Dienste von Headhuntern oder Personalvermittlungsagenturen in Anspruch nehmen.
Die eigene Seite
Nicht zu vernachlässigen ist ein professionell und ansprechend gestalteter Internetauftritt der Kanzlei selbst. Wer es hier schafft, ein authentisches, sympathisches und aufschlussreiches Bild von der Kanzlei, von den Menschen, die in der Kanzlei arbeiten, und von den Schwerpunkten der Kanzlei widerzuspiegeln und sogar noch eine Karriererubrik mit vakanten Stellen anbietet, über die sich Interessenten bewerben können, kann sicher sein, dass die Website von potenziellen Bewerbern wahrgenommen wird, die die Kanzlei als attraktiven Arbeitgeber in Betracht ziehen.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf die Personalsuche zu begeben, ausschlaggebend ist immer ein ansprechendes aussagekräftiges Kanzleiprofil, ganz unabhängig davon, welches Profil gesucht wird, welche Medien zur Kanzlei und zu den künftigen Mitarbeitern passen und was man zu investieren bereit ist.
Zielgruppengerecht Bewerber ansprechen
Haben Sie schon mal Kontakt zu einer Hochschule bei Ihnen vor Ort oder in der Nähe aufgenommen? Gerade Hochschulen bieten im Rahmen von praxisnahen Kooperationsangeboten zunehmend attraktive Möglichkeiten, sich als Kanzlei zu präsentieren und Stellenangebote zu veröffentlichen. DATEV-Software-Kenntnisse garantieren DATEV-Bildungs-Partner: www.datev.de/bildungspartnersuche
Tipp
Bieten Sie Kanzleipraktika an, um Interessenten frühzeitig in das Steuerfach schnuppern zu lassen. Oft bleiben Praktikanten der Kanzlei auch während des Studiums als Werkstudent treu.
Nutzen Sie die Image-Initiative für den Berufsstand „Rock Deine Zukunft“, indem Sie einzelne Elemente auf Ihre eigene Website einbauen sowie Unterstützung unter www.datev.de/arbeitgeber-stb suchen.
MEHR DAZU
finden Sie unter www.datev.de/consulting | Personal und unter www.datev.de/consulting | Aufbau einer Arbeitgebermarke oder schreiben Sie eine E-Mail an consulting@datev.de oder rufen Sie an unter +49 911 319-7051.
DATEV hat für Sie ein Job-Center unter www.datev.de/job-center eingerichtet.