Ein Ökosystem, das ist Natur. Das sind Wälder, Meere, Wüsten – denkt man. Doch Ökosysteme entstehen nicht allein in der Natur, sondern auch kulturell, künstlich. Am Ende sind sie gar naturfremd – so wie das DATEV-Ökosystem.
DATEV schafft ein Ökosystem – mit dem Ziel, die Chancen der digitalen Transformation für Mitglieder, Mandanten, Partner und natürlich für sich selbst zu nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieses digitale DATEV-Ökosystem ist ein Konzept für die künftige Geschäftswelt des Berufsstands.
Die digitale Transformation krempelt die Unternehmenslandschaft um. Laut einer 2016 von Accenture veröffentlichten Studie „sind 95 Prozent der Unternehmer der Meinung, dass ihre Branche aufgrund neuer Technologien in den nächsten fünf Jahren einen grundlegenden Wandel durchlaufen wird“. Neue digitale Plattformen machen aus Wettbewerbern vernetzte Kooperationspartner. Auch Unternehmen völlig ungleicher Branchen treibt die Digitalisierung zu mehr Interaktion miteinander. Erklären lässt sich das durch eine Metapher, die der Umweltbiologie entlehnt ist.
Im Ökosystem beeinflusst sich alles gegenseitig
Klassische, also naturnahe Ökosysteme zeichnen sich durch ganz bestimmte Kriterien aus: Da gibt es die sogenannte Biozönose. Sie beschreibt eine Gemeinschaft von teils gleichen, teils unterschiedlichen Organismen innerhalb eines abgegrenzten Lebensraums, dem Biotop. Beide zusammen, Biozönose und Biotop, bilden in ihrer jeweiligen Wechselbeziehung zueinander das Ökosystem, und jedes Ökosystem enthält wiederum weitere Subökosysteme.
Wie in technischen Systemen existieren auch hier Energieflüsse, die einerseits das ganze System am Leben erhalten, andererseits weitere Ökosysteme beeinflussen. Ein einfaches Beispiel: Das aquatische Ökosystem Meer beeinflusst das Klima, sodass sich über dem Meer Tiefdruckgebiete bilden. einflusst das Klima, sodass sich über dem Meer Tiefdruckgebiete bilden. Diese ziehen über das Land und geben dort das Wasser als Regen ab. Das wiederum beeinflusst andere Ökosysteme – etwa den Wald oder künstlich geschaffene Ökosysteme wie Städte, Gemeinden oder landwirtschaftliches Ackerland.
Ein Ökosystem lebt von Offenheit
Übertragen auf das DATEV-Ökosystem heißt das, DATEV nutzt neue eigene und fremde digitale Plattformen. Im Kern des DATEV-Ökosystems steht die Kanzleisphäre, die wechselseitig mit den Akteuren anderer Ökosysteme über unternehmerische Grenzen hinweg agiert: Mandanten, E-Government, neue Zielgruppen und DATEV-Partner. Allein auf dem DATEV-Marktplatz koexistieren mittlerweile über 90 Partnerlösungen aus 17 Branchen.
„Wir nutzen neue technische Möglichkeiten, um die verschiedenen Beteiligten in einer anderen Form als bisher zu vernetzen“, sagt Marta Steib, Projektkoordinatorin im Team Digitale Transformation. „Nehmen wir das Beispiel Buchführung: Es gibt plötzlich einen ganz anderen Aktualitätsgrad. Wenn die Daten tagaktuell sind, kann der Steuerberater andere Beratungsfelder erschließen und beispielsweise mehr über die Liquidität aussagen. Für weitere Beratungsfelder braucht er aber auch zusätzliche Daten anderer. Die erhält er, wenn sie im Ökosystem eingebunden sind“, so Marta Steib weiter.
DATEV öffnet sich, damit alle Akteure digital, vernetzt und automatisiert zusammenarbeiten können, Informationen besser genutzt und bereitgestellt werden. DATEV verzahnt Steuerberater stärker sowohl mit Mandanten als auch mit Partnern und sorgt auf Basis bidirektionaler Datenflüsse für durchgängig digitale Prozesse sowie passgenaue aktuelle Leistungen. Im Sinne des Genossenschaftsgedankens unterstützt das die Mitglieder dabei, das eigene Leistungsportfolio für ihre Mandanten zu verbessern. Beispiele sind hier die zeitliche Aktualität der Daten für eine qualitativ höherwertige Buchführung oder ein durchgängig digitaler Lohnabrechnungsprozess.
Das DATEV-Ökosystem stabilisiert die Zusammenarbeit über System- und Unternehmensgrenzen hinweg und sorgt damit für ein dynamisches Gleichgewicht.
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Weitere Informationen finden Sie unter: www.datev.de/oekosystem