Mehr und mehr werden Fragen der Fachkräftesicherung die arbeitsmarktpolitischen Diskussionen bestimmen.
2030 wird es Prognosen zufolge 1,4 Millionen weniger Erwerbstätige in Deutschland geben – mit starken wirtschaftlichen Konsequenzen. Die Fragen der Fachkräftesicherung werden die arbeitsmarktpoltischen Diskussionen immer mehr dominieren. Die Gründe liegen auf der Hand: Es gibt immer weniger junge Leute. Die Zahl der Älteren hingegen steigt deutlich. Für kleinere Unternehmen, wie auch Steuerberatungskanzleien, die oft nur schwer geeignetes Personal finden und binden können, könnte die Situation dramatisch werden. Die Folge: Es können keine neuen Mandate gewonnen werden. Und noch schwerwiegender wird es, wenn bestehende Mandate nicht mehr adäquat betreut werden können, weil das Personal fehlt. Um dieser Arbeitsmarktsituation entgegenzuwirken, sind diverse Reformanstrengungen notwendig. Genannt seien hier beispielsweise die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie ausreichende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, erhöhte Bildungsanstrengungen von Anfang an und unabhängig von der eigenen Herkunft, Ausbau der beruflichen Weiterbildung oder auch die bessere Integration von Migranten und die verbesserte Anerkennung von Qualifikationen.
Der einstige Arbeitgebermarkt entwickelt sich zunehmend zu einem Arbeitnehmermarkt, in dem sich gut aus- oder vorgebildete Menschen nach ihren persönlichen Präferenzen aussuchen können, wo sie am liebsten arbeiten möchten. Es gilt also, die Bedürfnisse kennen- und verstehen zu lernen. Nur so lassen sich junge Menschen für diesen einen Beruf oder diesen einen Arbeitgeber gewinnen – und das auch schon heute.
Viel Vergnügen und Kurzweil bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe.
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Markus Korherr
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