Körperschaftsteuer - 20. November 2018

Billigkeits­maßnahme bei behaupteter Verfassungs­widrigkeit

Eine für den Steuer­pflich­ti­gen un­günstige Rechts­folge, die der Gesetz­geber bewusst an­ge­ordnet oder in Kauf ge­nom­men hat, recht­fertigt keine Billig­keits­maß­nahme

Eine für den Steuerpflichtigen ungünstige Rechtsfolge, die der Gesetzgeber bewusst angeordnet oder in Kauf genommen hat, rechtfertigt keine Billigkeitsmaßnahme, weil eine solche Maßnahme nicht die einem gesetzlichen Steuertatbestand innewohnende Wertung des Gesetzgebers generell durchbrechen oder korrigieren, sondern nur einem ungewollten Überhang des gesetzlichen Steuertatbestands abhelfen darf (BFH, XI-R-33/16).

Der Sanierungserlass, der nach dem Beschluss des Großen Senats des BFH gegen den Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung verstößt, ist auch in Altfällen nicht anzuwenden.

Fotos: JJPan, z_wei / Getty Images