Die Sicherheit von Rechenzentren ist ein großes Thema. Vor allem, seit in Frankreich ein Feuer bei einem Cloud-Anbieter eine Unmenge an Servern vernichtet hat.

Für OVH in Straßburg war es ein rabenschwarzer Tag. Denn ein Brand bei dem französischen Cloud-Anbieter zerstörte große Teile des dortigen Rechenzentrums – und damit auch unwiederbringlich einen Teil der auf OVH-Servern gespeicherten Kundendaten. Der Fall wirft Fragen auf: Wieso waren keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, die bei einem Ereignis dieser Art dafür sorgen, dass Daten weiterhin sicher sind? Beispielsweise durch ein weiteres Rechenzentrum an einem anderen Ort, das bei einem Brand einspringen kann und die Daten wiederherstellen kann? 

In der Branche muss hier wohl nachgebessert werden. So speichert der deutsche Cloud-Betreiber Strato die Daten seiner Privatkunden ebenfalls nur an einem Ort. Bei einem Feuer wäre die Gefahr von Datenverlusten also hoch. Geschäftskunden dagegen können sich, per Aufpreis, doppelt absichern. Dann nutzt der Anbieter mit Karlsruhe und Berlin zwei Standorte.  

Backups ja – aber wo? 

Web.de und GMX gehören wir Strato zum Konzern United Internet und agieren ebenfalls von Karlsruhe aus. Hier erstellen die Anbieter regelmäßige Backups, die an einem anderen Ort gesichert werden. Dieser ist nach Unternehmensangaben immer mindestens 30 km entfernt. Der Service greift bei Geschäfts- wie auch Privatkunden.  

Bei der Telekom sieht es wieder anders aus. Die Magenta-Cloud bietet für Privatkunden einmal pro Tag ein Back-up. Die Daten liegen aber im selben Rechenzentrum, Schutz soll die Sicherung in einer anderen Brandschutzzone bieten. Zwar werden seitens der Telekom brandschutztechnisch verschiedene Vorkehrungen getroffen. Die gab es in Frankreich aber auch – mit bekanntem Ende. 

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