Weltweit hat Twitter täglich 192 Millionen Nutzer. Was Firmenchef Jack Dorsey nun plant, dürfte bei vielen für Aufmerksamkeit sorgen. Denn die Ranking-Algorithmen sollen sich grundlegend ändern.

Seit 2019 arbeitet Twitter heimlich, still und leise an einem dezentralen Social-Media-Standard. Ganz so heimlich dann doch nicht: Denn der Codename Bluesky ist schon mal durchgesickert. Die Pläne sorgen mittlerweile für gehörig Aufruhr. Firmenchef Jack Dorsey hat nämlich eine Vision: Er will sein Unternehmen zu einer dezentralen Plattform machen. Nutzer sollen zukünftig selbst wählen, welche Algorithmen ihre Inhalte bestimmen – so die Kernbotschaft. 

Die Kritik daran, welche Inhalte bei Twitter, Facebook, Instagram und Co. im Feed ausgespielt werden, ist beinahe so alt wie Social Media selbst. Dorsey knüpft hier an und will nicht mehr den Anbieter, sondern den Nutzer bestimmen lassen. Ihm schwebt eine Art App-Store vor, in dem die User diversen Algorithmen angeboten bekommen. 

Mehr Konversation, mehr Inhalte, mehr Zufriedenheit 

Zuletzt äußerte sich der Twitter-Chef beinahe euphorisch. Zwar wäre Twitter als Teil eines dezentralen Standards nur noch eine Plattform unter vielen, dennoch sieht Dorsay große Chancen. So erhofft er sich Zugang zu einer viel größeren Konversation genauso wie zu mehr Inhalten. Schlussendlich führe das zu einer Vielzahl an Ranking-Algorithmen, die den echten Bedürfnissen der Nutzer entsprächen.  

Ob es soweit kommt? Nach US-Recherchen befindet sich das Projekt noch in einem frühen Stadium. Eigens dafür engagierte Experten sollen sich zudem uneins sein, wie der Standard tatsächlich einmal ausschauen könnte. Für 192 Millionen Menschen auf Twitter ändert sich in dieser Hinsicht also erstmal nichts. 

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