Von Maskenpflicht bis Quarantäne und Lockdown: Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gibt es viele. Doch was bringen sie wirklich? Künstliche Intelligenz soll nun dabei helfen, Effekte zu erkennen – und sie zu nutzen.

Macht es einen Unterschied, ob Grundschulen oder Kindergärten geschlossen werden? Ist es wirklich sinnvoll, Flugreisen zu beschränken? Über Sinn und Unsinn bestimmter Anti-Corona-Maßnahmen diskutiert gerade die ganze Welt. Künstliche Intelligenz (KI) kann dabei helfen, Zusammenhänge und Erfolge zu erkennen: Der Worldwide Non-pharmaceutical Interventions Tracker for Covid-19 hat schon jetzt Daten aus 261 Ländern zusammengetragen – und der Datensatz wächst täglich.  

6.000 Maßnahmen erfasst 

Die KI sammelt alle sogenannten nichtpharmazeutischen Maßnahmen, die aktuell eingesetzt werden, um die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen. 6.000 sind aktuell erfasst, sortiert in 15 Kategorien wie Schulschließungen und Social Distancing. Das System wertet dazu Regierungsanweisungen, Online-News und Wikipedia-Artikel mithilfe von „Natural Language Processing“ aus. Der intelligente Datensammler versucht also zu verstehen, welche Maßnahmen wann und wo eingesetzt werden. 

Im nächsten Schritt liefert das Tool bestimmte Korrelationen: „Politiker und Forscher können diese Informationen nun nutzen, um herauszufinden, welche Maßnahmen in einer bestimmten Region zu welchem Ergebnis führen“, sagt Aisha Walcott von IBM Research Africa. Mit ihren Kolleginnen und Kollegen hat die Informatikerin den Interventions-Tracker entwickelt. Das Ziel: die Strategien identifizieren, die kausal dafür verantwortlich sind, die Ansteckungszahlen zu reduzieren.  

Das Dashboard der Datenbank visualisiert sogar mögliche Entwicklungen als Folge der Maßnahmen. „Je mehr Daten wir miteinander verknüpfen können, umso besser werden solche Vorhersagen«, erklärt Walcott. 

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