Befragung - 29. Oktober 2020

DATEV Corona-Barometer

Bereits zum siebten Mal hat DATEV unter den Mitgliedskanzleien eine Befragung zur wirtschaftlichen Situation bei mittelständischen Unternehmen in der Corona-Krise durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Corona-Barometers geben fundierte Einblicke in die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie.

Das Konjunkturpaket trägt zur Fortsetzung der in den vergangenen sechs Befragungswellen festgestellten Tendenz bei, dass die Steuerberater immer weniger Mandanten als in ihrer Existenz gefährdet sehen. Dennoch wagen die Kanzleien mehrheitlich (52 Prozent) keine Prognose, wie sich die wirtschaftliche Lage ihrer Mandanten in den nächsten drei Monaten weiter entwickeln wird: Während 20 Prozent sogar eine Verschlechterung erwarten, rechnen nur ungleich mehr (28 Prozent) mit einer Verbesserung. Die ihnen zugewiesene Compliance-Rolle bei der Fördermittelbeantragung bewerten 67 Prozent der Kanzleien als ein geeignetes Mittel gegen Missbrauch (siebente Befragungswelle: 04. – 11.09., 355 Teilnehmer).

Konjunkturpaket bringt Erleichterung

Das Konjunkturpaket trägt allerdings zu einer weiterhin positiven Entwicklung der Gefährdungslage bei den mittelständischen Unternehmen bei, auch wenn sie noch immer keinen Anlass zur Beruhigung bietet: So sind noch 16 Prozent der Mandanten ohne staatliche Hilfen insolvenzgefährdet (sechste Befragungswelle: 22 Prozent), mit Hilfen sind es nur noch drei Prozent (sechste Befragungswelle: vier Prozent). Die Kanzleien bringen unterdessen fast alle Maßnahmen des Konjunkturpakets bei ihren Mandanten zur Anwendung. Als am ehesten wirksam aus dem Konjunkturpaket für Unternehmen werden die degressive Abschreibung, die Erhöhung des Ermäßigungsfaktors in § 35 Einkommensteuergesetz (EStG) sowie die Verlängerungen der Fristen für die Verwendung von Investitionsabzugsbeträgen eingestuft. Im Verhältnis weniger oft zum Einsatz kommen die Erweiterung des Verlustrücktrags und die Erhöhung der Forschungszulage.

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