Ausschließlich cash bezahlen? Wenn es nach dem Branchenverband Bitkom geht, soll das in Deutschland bald der Vergangenheit angehören. Das Bargeld will der Verband aber nicht abschaffen.

Schilder wie „Keine Kartenzahlung“ oder „Cash only“ sollen nach Vorstellungen des Digitalverbands Bitkom in Deutschland möglichst schnell der Vergangenheit angehören. Überall wo Kunden bezahlen können, soll demnach mindestens eine europaweit nutzbare digitale Bezahlmöglichkeit verpflichtend angeboten werden müssen, also auch in Eisdielen, beim Bäcker oder am Zeitungskiosk. 

„Ein wirklich digitaler Zahlungsverkehr ist die Grundlage der Digitalisierung. Dabei wird das Bargeld nicht abgeschafft, sondern es wird um weitere Bezahlmöglichkeiten ergänzt. Digitale Alternativen beim Bezahlen geben Kunden mehr Freiheit“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Im Zuge der Corona-Krise sei deutlich geworden, dass digitale Technologien mehr Sicherheit bieten, als analoge. 

Kontaktlos ist „in“ 

Scheinbar trifft der Bitkom mit seiner Forderung nach politischem Handeln einen Nerv: Laut einer repräsentativen Umfrage des Verbands unter 1.006 Bundesbürgern ab 16 Jahren haben während der strengen Corona-Beschränkungen drei Viertel der Befragten die Zahlung mit Bargeld so oft wie möglich vermieden. Gleichzeitig wünschen sich 71 Prozent der Studienteilnehmer mehr Möglichkeiten, um kontaktlos bezahlen zu können. 

Aktuell verweigern kleinere Händler oder Gastronomen digitale Zahlungen oft noch oder erlauben sie erst ab einem bestimmten Betrag. Für Unternehmen, die bislang noch keine digitale Bezahlmöglichkeit anbieten, fordert der Bitkom finanzielle Hilfen bei der Erstanschaffung von Terminals für das elektronische Bezahlen. 

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