Wirtschaftliche Entwicklung - 5. November 2025

Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe Berichtsmonat September 2025

BMWE, Pressemitteilung vom 05.11.2025

Nach vier Rückgängen in Folge sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im September wieder angestiegen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhte sich das Ordervolumen preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,1 % gegenüber August; gleichzeitig wurde der August-Wert leicht auf -0,4 % von zuvor -0,8 % nach oben revidiert. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen nahmen die Auftragseigänge der Industrie insgesamt um 1,9 % gegenüber dem Vormonat zu. Im gesamten dritten Quartal unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie das Niveau des Vorquartals um 3,0 %.

Bei den Inlandsaufträgen ergab sich im September nach dem kräftigen Zuwachs im August ein Rückgang um 2,5 %. Die Order aus dem Ausland legten dagegen um 3,5 % zu, wobei insbesondere die Nachfrage aus dem Nich-Euroraum mit +4,3 % kräftig anzog. Aus dem Euroraum erhöhten sich die Bestellungen im Vormonatsvergleich um 2,1 %.

In der Betrachtung der Gütergruppen zeigten sich im Vormonatsvergleich kräftige Auftragszuwächse bei Konsum- (+6,2 %) und insbesondere bei Verbrauchsgüterproduzenten (+7,2 %), vor allem aus dem Inland. Die Ordereingänge in den gewichtigen Bereichen der Investitions- (0,0 %) und Vorleistungsgüterproduzenten (+1,4 %) blieben dagegen verhalten.

Nach Branchen verzeichneten insbesondere die Bekleidungsindustrie (+40,3 %) kräftige Auftragszuwächse; auch die Order für elektrische Ausrüstungen (+9,5 %) und im sonstigen Fahrzeugbau (+7,5 %) erhöhten sich im September deutlich, wobei letztere durch Großaufträge aus dem Ausland geprägt sein dürften. Rückgänge ergaben sich dagegen bei der Nachfrage nach energieintensiven Produkten wie Metallerzeugnissen (-19,0 %), Metallerzeugung (-5,6 %), Herstellung von Papier und Pappe (-1,8 %) sowie chemischen Erzeugnisse (-1,0%).

Nachdem die Auftragslage im August von einem kräftigen Anstieg der Inlands- und einem Rückgang der Auslandsnachfrage geprägt war, zeigt sich zuletzt eine Gegenbewegung. Eine klare Tendenz ist damit noch nicht feststellbar; die Entwicklung der Auftragslage bleibt angesichts der anhaltenden geopolitischen Unwägbarkeiten und zuletzt Unsicherheiten um die Versorgungslage bei wichtigen Vorprodukten fragil.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie