Mitarbeiter- und Nach­wuchs­ge­winnung - 18. Juli 2014

Zielgenau werben

Wenn in den letzten Jahren etwas analog zu­ein­ander ge­wachsen ist, dann das World Wide Web und der Fach­kräfte­mangel. Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ganz einfach, gerade junge Job­suchende finden sich hier – im Internet.

Ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, fällt mittlerweile allen Branchen schwer. Auch in der Steuerberatung macht sich der Fachkräftemangel empfindlich bemerkbar. Zum einen trägt der demografische Wandel maßgeblich dazu bei, zum anderen gibt es Bewerber, die nur einen Job suchen und keine Aufgabe. Kanzleiinhaber wollen als Arbeitgeber jedoch Mitarbeiter gewinnen, die die anspruchsvollen Aufgaben professionell erledigen, motiviert sind, Freude an ihrer Arbeit haben und sich mit der Kanzlei identifizieren, sodass sie langfristig am Arbeitsverhältnis interessiert sind.

Attraktiver Arbeitgeber durch Strategie

Wichtig bei der Rekrutierung von Mitarbeitern ist, dass die Kanzlei als attraktiver Arbeitgeber am Markt wahrgenommen wird. Dafür ist zunächst eine Strategie für die eigene Arbeitgebermarke notwendig, für die einige Fragen beantwortet werden sollten. Wie soll die Kanzlei auf dem Arbeitsmarkt gesehen werden? Welche Erwartungen und Gefühle sollen mit dem Kanzleinamen assoziiert werden? Welche Stellschrauben können diese Wahrnehmung beeinflussen? Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Zufriedenheit der Kanzleimitarbeiter. Denn die kommunizieren in ihren persönlichen realen und virtuellen Netzwerken über ihre Arbeit, die Arbeitskultur und -philosophie sowie über das Verhältnis der Kollegen untereinander und zwischen den Kollegen und den Vorgesetzten. Mitarbeitererfahrungen werden dabei auf dieselbe Art und Weise kommuniziert wie Kundenerfahrungen. Die Mitarbeiter sind die Markenbotschafter der Kanzlei. Das alleine reicht aber noch nicht aus, um die passenden Bewerber auf sich aufmerksam zu machen.

Profil definieren und dann wo suchen?

Wer eine freie Stelle zu be­setzen hat, muss sie dort an­bieten, wo sich po­ten­zielle Bewerber bewegen.

Zunächst müssen konkrete Anfor­de­rungen der zu be­set­zenden Stelle genau identi­fi­ziert, defi­niert und formu­liert werden. Welches Profil passt für welche Tätig­keit? Welche zu­sätz­lichen Kompe­tenzen, nicht nur aus fach­licher Sicht, sollte der ge­eig­nete Bewerber mit­bringen, und welche Vo­raus­set­zungen sind not­wendig, damit er in das Gefüge der Kanzlei passt?
Ist das Anforderungs­profil defi­niert, gibt es ver­schiedene Online-Kanäle für eine ziel­grup­pen­ge­rechte Be­werber­re­kru­tie­rung. Für die Suche nach Auszubildenden sind überwiegend regionale Plattformen sinnvoll, zum Beispiel meinestadt.de, aber auch die Steuerberaterkammern vermitteln entsprechende Ausbildungsplätze über ihr Online-Portal. Für qualifizierte Fachkräfte eignen sich Stellenbörsen wie stepstone.de, monster.de oder fazjob.net. Darüber hinaus können hier auch zusätzliche Angebote wie Bannerwerbung, Kanzleiprofile und Lebenslaufdatenbanken gebucht werden. Kanzleiprofile können auch auf soziale Netzwerke wie xing.de oder facebook.com ausgedehnt werden. Ferner gibt es branchenspezifische Online-Börsen für IT, Portale von Kammern und Verbänden sowie Arbeitsagenturen.
Wer Führungskräfte oder künftige Partner sucht, kann auch die Dienste von Headhuntern oder Personalvermittlungsagenturen in Anspruch nehmen.

Die eigene Seite

Nicht zu vernachlässigen ist ein professionell und ansprechend gestalteter Internetauftritt der Kanzlei selbst. Wer es hier schafft, ein authentisches, sympathisches und aufschlussreiches Bild von der Kanzlei, von den Menschen, die in der Kanzlei arbeiten, und von den Schwerpunkten der Kanzlei widerzuspiegeln und sogar noch eine Karriererubrik mit vakanten Stellen anbietet, über die sich Interessenten bewerben können, kann sicher sein, dass die Website von potenziellen Bewerbern wahrgenommen wird, die die Kanzlei als attraktiven Arbeitgeber in Betracht ziehen.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf die Personalsuche zu begeben, ausschlaggebend ist immer ein ansprechendes aussagekräftiges Kanzleiprofil, ganz unabhängig davon, welches Profil gesucht wird, welche Medien zur Kanzlei und zu den künftigen Mitarbeitern passen und was man zu investieren bereit ist.

Zielgruppengerecht Bewerber ansprechen

Haben Sie schon mal Kontakt zu einer Hoch­schule bei Ihnen vor Ort oder in der Nähe auf­ge­nommen? Gerade Hoch­schulen bieten im Rahmen von praxis­nahen Ko­ope­ra­tions­an­ge­boten zu­nehmend at­trak­tive Mög­lich­keiten, sich als Kanzlei zu prä­sen­tieren und Stel­len­an­ge­bote zu ver­öf­fent­lichen. DATEV-Software-Kennt­nisse ga­ran­tieren DATEV-Bil­dungs-Partner: www.datev.de/bildungspartnersuche

Tipp

Bieten Sie Kanzlei­praktika an, um In­teres­senten früh­zeitig in das Steuer­fach schnup­pern zu lassen. Oft bleiben Prak­ti­kanten der Kanzlei auch während des Studiums als Werk­student treu.
Nutzen Sie die Image-Ini­tia­tive für den Berufs­stand „Rock Deine Zukunft“, indem Sie ein­zelne Ele­mente auf Ihre eigene Website ein­bauen sowie Unterstützung unter www.datev.de/arbeitgeber-stb suchen.

MEHR DAZU

finden Sie unter www.datev.de/consulting | Personal und unter www.datev.de/consulting | Aufbau einer Arbeitgebermarke oder schreiben Sie eine E-Mail an consulting@datev.de oder rufen Sie an unter +49 911 319-7051.

DATEV hat für Sie ein Job-Center unter www.datev.de/job-center eingerichtet.

Zur Autorin

Karin Gulden

ist Key Account Manager bei DATEV

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