Mit passender Strategie - 26. Juni 2014

Ein klarer Fokus lohnt sich

Der Erfolg einer Kanzlei im Geschäftsfeld Personalwirtschaft hängt nicht nur von einer korrekten Lohnabrechnung ab. Die Stellschrauben sind vielfältig. Ihre Ausgestaltung macht den individuellen Charakter in Ihrer Steuerberatungskanzlei aus und sichert den langfristigen Erfolg. Es lohnt sich, sie regelmäßig einer Prüfung zu unterziehen.

Steigen Sie mit der Mandantenanalyse ein. Gibt es Häufungen bei bestimmten Branchen, können Sie diese als Anlass für eine Spezialisierung nutzen. Wie viele Arbeitnehmer haben die Mandanten im Schnitt? Je mehr es sind, desto größer das Potenzial für die Positionierung zusätzlicher Leistungen. Und: Welches Potenzial gibt es in der Region für die Gewinnung weiterer Lohnmandate?

Leistungsportfolio

Ihr Leistungsportfolio ist das Aushängeschild Ihrer Kanzlei. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie die richtigen Leistungen für Ihre Zielgruppe definiert haben – und ob Ihre Mitarbeiter das notwendige Wissen vorhalten, um diese anzubieten. Gibt es Spielraum und Bedarf, mehr Leistungen anzubieten, oder können aufgrund von Kapazitätsengpässen bestimmte Leistungen nicht angeboten werden?
Ob sich der Lohn in Ihrer Kanzlei lohnt, hängt oftmals von der Honorarstruktur ab. Diese sollte regelmäßig aktualisiert werden. Auch ineffiziente Prozesse in Ihrer internen Organisation können zu Kostentreibern werden, deren Optimierung den Umsatz positiv beeinflussen.

Lohn ist nicht gleich Lohn

Im Fall einer kleinen Kanzlei mit wenigen Abrechnungen und nur einem Lohnsachbearbeiter kann es sinnvoll sein, das Leistungsangebot bewusst auf einzelne Branchen zu spezialisieren. Denn Lohn ist nicht gleich Lohn. So birgt beispielsweise der Baulohn zahlreiche Besonderheiten. Kann eine Kanzlei das notwendige Fachwissen nicht vorhalten, sollte sie nach Alternativen suchen.
Dies kann zum Beispiel ein Steuerberaternetzwerk sein, um sich in diesem Kreis von spezialisierten Kollegen fachlichen Rat einzuholen.
Beschäftigt eine Kanzlei mehrere Lohnsachbearbeiter und rechnet ein großes Volumen an Löhnen ab, hat sie darüber hinaus weiteren Spielraum bei der Ausgestaltung des Geschäftsfeldes. Sie kann für ihre Mandanten die Funktion einer Personalabteilung übernehmen. Die Lohnabrechnung bleibt zwar die zentrale Leistung, rundherum ergeben sich aber viele Gelegenheiten für weitere Beratungen.
Für alle Kanzleien gilt: Die Honorargestaltung im Lohn ist ein sensibles Thema – und ein sehr wichtiges, wenn man aus der Lohnabrechnung eine Erfolgsgeschichte machen will. Neben der eigentlichen Preiskalkulation gilt es, Transparenz und Nachvollziehbarkeit nach außen sicher­zu­stellen. Es ist entscheidend, vor Erbringung der Leistung den Leistungsumfang samt Preis festzulegen und dem Kunden mitzuteilen.
Denn Mandanten wollen wissen, was sie erwartet. Gehen Kanzleien ihr Honorar­manage­ment aktiv an, schlagen sie drei Fliegen mit einer Klappe. Sie kommen Honorar­dis­kus­sionen zuvor, werten ihre Leistung durch eine transparente Darstellung auf und tun sich zukünftig leichter, Honorar­an­pas­sun­gen im Lohn zu realisieren.
Ob Honorar­politik, Ziel­gruppen­definition oder Leistungs­be­schreibung, nehmen Sie sich die Zeit, um die Stell­schrauben im Lohn nach­zu­ziehen, und machen Sie aus Ihrer Lohnabrechnung ein zukunftsfähiges Erfolgsmodell. Oft ist dafür keine groß angelegte Umstrukturierung notwendig – sondern nur der Fokus aufs Wesentliche.